Wichita – die verlorene Heimat der Indianer
Es soll nur noch fünfhundert Indianer vom Stamm der Wichita geben. Aus ihrer angestammten Heimat am Red River wurden sie einst von texanischen Siedlern vertrieben. Heute leben die Reste des Stammes in einem Reservat in Oklahoma. Die Zeiten überdauert hat der Name Wichita als Hauptstadt. Sie ist eine der Sehenswürdigkeiten in Kansas.
Wichita verdankt seine wirtschaftliche Entwicklung der Tatsache, dass dort bereits im Jahr 1870 eine Eisenbahnstation errichtet wurde. Das war insbesondere für die Viehtransporte von Bedeutung, denn der damals noch kleine Ort am Zusammenfluss zweier Nebenarme des Mississippi war durch die Landwirtschaft und vor allem durch die Rinderzucht geprägt. Häufiger wurde die Stadt vom Hochwasser bedroht, ehe sich die Behörden entschlossen, einen Entlastungskanal im Westen von Wichita zu bauen.
"The Air Capital of the World"
Noch immer spielt die mit Fleisch handelnde Industrie in Wichita eine große Rolle, doch die Stadt hat sich durch die Ansiedlung einiger Großunternehmen des Maschinenbaus einen Beinamen erworben: "The Air Capital of the World". Das ist ein dezenter Hinweis darauf, dass es dort über einen längeren Zeitraum eine Filiale von Boeing gab und dass sich in Wichita die Unternehmen Cessna, Hawker Beechcraft und Leajet mit ihren jeweilen Firmensitzen befinden. Wichita ist nicht nur Bischofsstadt sondern zudem – seit 1895 – Universitätsstadt. Auch deshalb ist sie eine der Sehenswürdigkeiten in Kansas.
Skulptur aus Stahl und ein Skalp
Wo sich die beiden Flüsse in Wichita vereinen, erhebt sich eine bemerkenswerte Skulptur aus Stahl. Sie trägt den Namen "Der Bewahrer der Ebenen". Sie wurde anlässlich des zweihundertsten Gründungsjahres der USA in Auftrag gegeben und ist nachts erleuchtet. Die über 13 Meter hohe Skulptur ist überaus beliebt und eine der Sehenswürdigkeiten in Kansas. Denk- und Merkwürdigkeiten sind im Weltgeschichtlichen Museum der Stadt zu sehen: Ein Stück der Berliner Mauer, das Fossil eines Dinosauriers, Ägyptische Mumien und römische Münzen – aber auch den Skalp eines gewissen Henry Armstrong Reed, der in der Schlacht am Little Bighorn von den Sioux-Indianern getötet wurde.
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